Semmering Basistunnel: Massnahmen zur Kontrolle extremer Gebirgswasserzutritte in den laufenden Tunnelvortrieb
Sie erhalten einen Überblick über die auf modernstem Stand der Technik angewandten Vorauserkunden (inkl. Langzeitmonitoring), die durchgeführten hydraulischen Versuche, sowie die bautechnischen Massnahmen, die schlussendlich zur erfolgreichen Durchörterung des Gebirgskörpers geführt haben.
Während des Auffahrens des Semmering Basistunnels, Baulos SBT 1.1, Tunnel Gloggnitz, wurden mehrere hydraulisch hochaktive Störzonen angetroffen. Um diese im Detail zu erkunden, wurden subhorizontale Vorausbohrungen erstellt. Ausgwählte Bohrungen wurden in hydraulischen Auslauf- und Druckerholungsversuchen beprobt. Daraus konnten notwendige Aquiferparameter für nachfolgende Injektionskampagnen bestimmt werden. Nach den erfolgten Injektionskampagnen
wurde der Injektionskörper wiederum mit Bohrungen erkundet und hydraulisch charakterisiert. Aus dem Vergleich der ermittelten hydraulischen Parameter konnte der Injektionserfolg bzw. die Reduktion der Gebirgstransmissivität aufgrund der Injektionen quantifiziert werden. Auf Basis einer über Monate andauernden Drainagemaßnahme und der zugehörigen Drucküberwachung von ausgewählten Bohrungen konnten mit einem einfachen hydrogeologischen Modell für den nachfolgenden Tunnelausbruch wertvolle Prognosen getroffen werden. Diese beinhalteten die Prognose der Zuflüsse aus den Drainagebohrungen über mehrere Monate sowie eine präzise lokalisierte, nachfolgend durch eine Bohrung verifizierte Aquifergrenze.
Sprechende (1)