Die neuesten Entwicklungen bei den Naturgefahren Schutzmassnahmen
Von dynamischen 1:1-Impacttests bis zu komplexen Simulationen: Moderne geotechnische Methoden liefern heute deutlich präzisere Grundlagen für den Naturgefahrenschutz.
Die aktuellen Entwicklungen im Naturgefahrenschutz zielen auf eine präzisere Erfassung und Abbildung geomechanischer Belastungsprozesse. Neben grossmassstäblichen Feld- und 1:1-Tests – etwa in der vertikalen Anlage in Walenstadt sowie auf natürlichen Testfeldern – werden vermehrt numerische Modelle eingesetzt, um das nichtlineare, hochdynamische Tragverhalten flexibler Sicherungssysteme unter realistischen Randbedingungen abzubilden. Forschungsschwerpunkte liegen auf der Quantifizierung von Mehrfachbelastungen, variablen Einschlagskinematiken, Energieverteilung entlang der Tragsysteme sowie der Interaktion zwischen Netz, Stützen, Fundament und Untergrund. Klimawandelbedingt häufiger auftretende Prozesse wie kombinierte Rutschungs-, Baumfall- oder Erosionsereignisse führen zu einer Erweiterung der Testmethodik. Parallel ermöglichen digitale Planungsmethoden eine verbesserte geotechnische Nachweisführung, Prozessmodellierung und Dokumentation. Ergänzende Monitoringlösungen unterstützen die zustandsbasierte Beurteilung und das Langzeitverhalten geotechnischer Schutzbauwerke.
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