Planungskriterien für Steinkörbe und erdbewehrte Stützkonstruktionen
Mit Steinkörben und Winkelgittern in Form von erdbewehrten Stützkonstruktionen lassen sich sehr steile, wirtschaftliche und ökologisch wertvolle sowie durch ihre flexible Bauweise harmonisch in die Landschaft eingefügte Verbauungen zur Hangsicherung und für Schutzbauten erstellen.
Die örtlichen Gegebenheiten, Zugänglichkeit, zur Verfügung stehendes Material, Funktion und statische Anforderungen sowie das gewünschte Erscheinungsbild des geplanten Bauwerks entscheiden über die Wahl des richtigen Systems oder Systemkombination.
Steinkörbe funktionieren primär durch das hohe Eigengewicht wie Schwergewichtsmauern und deren Mächtigkeit ist abhängig von der Bauhöhe und den aufzunehmenden Lasten. Sie können einfach an die abgelegensten Orte transportiert und bei sehr engen Verhältnissen eingebaut werden.
Bei erdbewehrten Stützkonstruktionen ist die Einbindetiefe und Zugfestigkeit der Geoarmierung abhängig von der Einbauhöhe, den auftretenden Lasten und der Qualität des Schüttmaterials. Beide Bauweisen sind kombinier- und begrünbar sowie reptilienoptimiert möglich. Eine Bepflanzung resp. Ansaatbegrünung setzt fundierte Kenntnisse voraus, um eine dauerhafte und zweckmässige Begrünung sicherzustellen. Wenn immer möglich, ist auf heimische Pflanzen und autochthones Saatgut zu setzen, das in der Region geerntet wurde und bereits als fertiges Saatgut zur Verfügung steht. Steinkörbe und Steilböschungssysteme stellen für heimische Tier- oder Pflanzenarten ein wertvolles Habitat dar.