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«A4 neue Axenstrasse» – ein Einblick in das Projekt

Die Axenstrasse ist eine Lebensader für die Zentralschweiz und ein internationaler Verkehrsträger. Mit dem Bau des Sisikoner Tunnels und des Morschacher Tunnels erhält sie eine neue Linienführung für mehr Sicherheit und Verfügbarkeit.

Sonderschau «A4 Neue Axenstrasse»

Projektteile

  • Mit dem 2,89 km langen Morschacher Tunnel wird das Dorf Brunnen umfahren. 
  • Der 4,44 km lange Sisikoner Tunnel entlastet das Dorf Sisikon und sichert die Verfügbarkeit. 
  • Zwischen den beiden Tunnels liegt die 120 m lange offene Strecke im Gebiet Ort, die neu gebaut wird. 
  • Insgesamt reicht die Strecke A4 Neue Axenstrasse vom Anschluss Ingenbohl im Norden bis zur Galerie Gumpisch im Süden.  

Projektziele

Es gibt diverse Gründe, weshalb die bestehende Axenstrasse den heutigen Bedürfnissen nicht mehr entspricht und durch eine neue Strasse ersetzt werden muss:

  • Sicherheit und Verfügbarkeit erhöhen
  • Ausweichrouten sichern
  • Dörfer entlasten
  • Langsamverkehr und Tourismus unterstützen
  • Kapazitätserweiterung vermeiden
  • Bundesziel Netzvollendung erfüllen
  • Im Interesse von vielen: gewerbliche und private Anlieger, direkt betrofene Gemeinden, Kantone Schwyz, Uri und Tessin, Wirtschaft, Pendlerinnen und Pendlern, Tourismus und Transitverkehr

Strassenbau in mehreren Etappen

  • Die erste Axenstrasse zwischen Brunnen (SZ) und Flüelen (UR) zählt zu den kühnsten Strassenbauprojekten in der Schweiz. Der Pionier dahinter war der Urner Ingenieur und Politiker Karl Emanuel Müller. Er entwarf die Pläne und überzeugte sowohl den Bund als auch die Kantone Schwyz und Uri für das Projekt. Nach knapp fünfjähriger Bauzeit wurde die Strasse 1864/1865 eröffnet. 
  • Ab 1937 wurde sie asphaltiert und verbreitert. 
  • Im 20. Jahrhundert erfolgten diverse Sanierungs- und Ausbauetappen. 
  • 1970 beauftragte der Bund die Kantone Schwyz und Uri, die Axenstrasse neu anzulegen. 
  • Seit 2009 wird das Projekt A4 Neue Axenstrasse verfolgt. 

Bauherrschaft

  • Die Kantone Schwyz und Uri bilden die Bauherrengemeinschaft. 
  • Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) ist verantwortlich für die Oberaufsicht. 

Geologie und Schutz vor Naturgefahren

Die alte Axenstrasse ist aufgrund der exponierten Lage stark durch Naturereignisse gefährdet. Mit dem Morschacher Tunnel und dem Sisikoner Tunnel entsteht ein optimaler Schutz vor Naturgefahren. Beim Bau der neuen Tunnel am Axen stellen sich einige geologisch-hydrogeologische Herausforderungen aufgrund unterschiedlicher Felsarten und Naturgefahren. Nebst den Tunneln entstehen aufwendig berechnete Schutzbauten im Bereich der Portale. Abschirmungen, Abdichtungen und der Entwässerungsstollen in Ingenbohl dienen der Kontrolle des Bergwassers und dessen Ableitung. Um hydrogeologische Veränderungen zu erkennen, werden wiederholt Messungen von Quellen, Grundwasser, Fliessgewässern und Porendrücken durchgeführt.

Quelle: axen.ch

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